Glossar zur Regenwassernutzung
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A
Auffangfläche & Abflussbeiwert
Als Auffangflächen dienen alle Dachflächen. Besonders geeignet sind geneigte Dächer mit einem Abflussbeiwert von 0,8–0,9 und Belägen aus Ton, Schiefer oder Beton. Die Wahl der Dachfläche beeinflusst den Ertrag der Regenwassernutzung.
→ Verweise: Fallrohrfilter, Versickerung
B
Berechnung des Speichervolumens, Brauchwasser
Die Größe des Tanks wird anhand der Dachfläche, der regionalen Niederschlagsmenge (Ertragsbeiwert nach DIN 1989-1) und des Bedarfs berechnet. Regenwasser wird als Brauchwasser genutzt – eine Regenwassernutzungsanlage kann bis zu 50 % des Trinkwasserbedarfs ersetzen, z. B. für WC-Spülung, Waschmaschine und Garten.
→ Verweise: Zisternen Komplett Sets, Regentonnen
C
Cisterne/Zisterne, Cisternenfilter
Ein Regenwassertank („Zisterne“) ist ein spezieller Speicher, der kühl und dunkel gelagert werden muss, um Algenwuchs zu vermeiden. Vor Eintritt in die Zisterne reinigen selbstreinigende Filter das Wasser.
→ Verweise: Erdtanks unterirdisch, Zisternen Komplett Sets
D
Dachbegrünung, Dimensionierung
Die Kombination einer Regenwassernutzungsanlage mit einem Gründach oder einer Versickerung ist sinnvoll. Für die Dimensionierung sind neben Dachfläche auch Material und Neigung wichtig.
→ Verweise: Fallrohrfilter, Versickerung
E
Ertragsbeiwert
Der Ertragsbeiwert beschreibt die nutzbare Regenwassermenge je Quadratmeter Dachfläche. Er wird in der DIN 1989-1 berücksichtigt und fließt in die Speichergrößenberechnung ein.
→ Verweise: Zubehör Regenwassernutzung, Erdtanks
F
Filtertechnik & Vorfilter, First-Flush-Ableiter
Bevor das Wasser in den Speicher fließt, wird es mit selbstreinigenden Filtern gesäubert. In der Praxis wird häufig ein First-Flush-Ableiter eingesetzt, der die erste, schmutzigere Regenmenge ableitet, bevor sauberes Wasser gesammelt wird.
→ Verweise: Fallrohrfilter, Filtertechnik
G
Gartenbewässerung, Grauwasser
Regenwasser kann unkompliziert für die Gartenbewässerung genutzt werden. Voraussetzung ist eine saubere Dachfläche; Zink-, Kupfer- oder Bitumendächer sind wegen möglicher Schadstoffeinträge nicht geeignet. Grauwassernutzungsanlagen recyceln leicht verschmutztes Wasser aus Dusche oder Waschbecken; sie gewinnen neben Regenwassernutzungsanlagen an Bedeutung.
→ Verweise: Gartenbewässerung, Garten
H
Hauswasserwerk/Hauswasserpumpe, Haushaltsnutzung
Um Regenwasser im Haus nutzen zu können, braucht es eine leistungsfähige Pumpe. Eine mehrstufige, selbstentlüftende Unterwassermotorpumpe entnimmt das Wasser aus Zisterne oder Tank und versorgt Toiletten, Waschmaschinen und Bewässerungssysteme. Dank integrierter Steuerung sind solche Hauswasserwerke steckerfertig und energiesparend.
→ Verweise: Zisternen Komplett Sets, Unterwassermotorpumpen
I
Infiltration/Versickerung
Regenwasserversickerung führt Niederschlagswasser auf dem Grundstück in den Untergrund zurück. Damit wird die Kanalisation entlastet und das Grundwasser neu gebildet; Systeme wie Sicker-Tunnel und Rigolen speichern das Wasser kurzzeitig und geben es dann an den Boden ab (siehe entsprechende Herstellernormen).
→ Verweise: Versickerungssysteme,
J
Jährlicher Niederschlag
Die Planung der Anlage berücksichtigt den regionalen Jahresniederschlag (Ertragsbeiwert); je höher der Niederschlag, desto kleiner kann das Speichervolumen sein.
→ Verweise: Speicher & Tanks, Zubehör
K
Kellertank
Wenn im Außenbereich kein Platz für eine Zisterne vorhanden ist, kann das Regenwasser in einem speziellen Kellertank gespeichert werden.
→ Verweise: Kellertanks, Raumspartank
L
Leitungsnetz & Leitungstrennung
Ein Zuleitungssystem führt das Dachwasser über Vorfilter in den Tank. Im Haus besteht ein separates Rohrnetz; es muss strikt vom Trinkwassersystem getrennt sein.
→ Verweise: Installationssets, Vorfilter
M
Mulden-Rigolen-System, Maintenance (Wartung)
Mulden-Rigolen-Systeme kombinieren oberirdische Mulden mit unterirdischen Rigolen zur Versickerung und Zwischenspeicherung. Unabhängig vom System fordert die DIN EN 13564, dass Regenwassernutzungsanlagen und ihre Schutzvorrichtungen zweimal jährlich gewartet und gereinigt werden.
→ Verweise: Versickerungssysteme, Wartung & Pflege
N
Nachspeisung (Trinkwasser)
In Trockenperioden übernimmt eine automatische Nachspeisung die Versorgung: Ein integriertes Modul speist Trinkwasser ein, wenn der Regenwasservorrat erschöpft ist.
→ Verweise: Nachspeisemodule, Hauswasserwerke
O
Overflow & Überlauf
Jede Anlage benötigt einen Notüberlauf, damit überschüssiges Wasser abgeleitet wird. Gleichzeitig ist die strikte Trennung vom Trinkwasserkreislauf vorgeschrieben.
→ Verweise: Überlaufsiphons, Installationssets
P
Pumpe, Pufferspeicher
Kernstück der Anlage ist eine Regenwasserpumpe. Moderne Unterwassermotorpumpen sind kompakt, verfügen über Plug-and-Pump-Anschlüsse und integrierte Steuerung. Sie sorgen für die Versorgung von WC, Waschmaschine und Bewässerung, bieten Trockenlaufschutz und sind energiesparend.
→ Verweise: Pumpen, Pufferspeicher
Q
Qualität & Kühlung
Um Algen- oder Bakterienwachstum zu vermeiden, muss der Speicher kühl (ca. 18 °C) und dunkel sein. Hochwertige Filter und klare Wartungsvorgaben sichern eine hohe Wasserqualität.
→ Verweise: Zisternenzubehör, Filtertechnik
R
Retention & Regenrückhaltung, Rohrsystem
Retentionszisternen halten Niederschlagswasser zurück und geben es gedrosselt an die Kanalisation ab, wodurch Starkregenereignisse entschärft werden (s. entsprechende technische Beschreibungen). Für die Ableitung werden separate Regenfallleitungen installiert.
→ Verweise: Retentionszisterne, Rohrsysteme
S
Speichervolumen, Sandfang
Das erforderliche Speichervolumen wird aus Dachfläche, Ertragsbeiwert und Bedarf berechnet. Vor vielen Filtersystemen ist ein Sandfang (Sedimentationsbehälter) installiert, der Sand und Grobschmutz zurückhält.
→ Verweise: Speicher & Tanks, Sandfang & Sedimentation
T
Toilettenspülung, Tauchpumpe
Mit Regenwasser können bis zu 30 % des täglichen Trinkwasserverbrauchs durch WC-Spülung ersetzt werden. Tauchpumpen fördern das Wasser aus der Zisterne und eignen sich für automatische Bewässerungs- oder Sprinklersysteme.
→ Verweise: Tauchpumpen, WC-Anschluss & Sets
U
Unterirdischer Tank
Unterirdische Zisternen bieten den Vorteil einer konstant kühlen Temperatur und sind unsichtbar; sie werden im Erdreich eingebaut und sind insbesondere bei geringen Platzverhältnissen sinnvoll.
→ Verweise: Unterirdische Zisternen, Einbau-Sets
V
Versickerung
Siehe „Infiltration“. Versickerungsanlagen (Mulden, Rigolen, Tunnel) führen Niederschlagswasser kontrolliert dem Boden zu. Eine Kombination mit Dachbegrünung verbessert die Wasserbilanz.
→ Verweise: Versickerungssysteme, Rigolen & Tunnel
W
Wartung, Waschmaschine
Die DIN EN 13564 verlangt eine halbjährliche Wartung. Regenwasser ist weich; beim Wäschewaschen schützt es die Waschmaschine vor Kalk und reduziert den Waschmittelbedarf.
→ Verweise: Wartungssets, Hauswasserwerke
X
Xeriscaping
Unter Xeriscaping versteht man eine klimaangepasste Gartengestaltung mit trockenheitsresistenten Pflanzen. Ziel ist es, den Wasserbedarf zu senken und Regenwasser aus Tonnen oder Zisternen optimal zu nutzen. Der Begriff leitet sich vom griechischen „xeros“ (trocken) ab, und die Methode vermeidet durstige Pflanzen.
→ Verweise: Regentonnen, Bewässerungs-Sets
Y
Yield (Wassereinsparpotenzial)
Durch Regenwassernutzung lassen sich durchschnittlich bis zu 50 % des täglichen Trinkwasserverbrauchs substituieren: 30 % für die Toilette, 13 % für die Waschmaschine, fünf Prozent für die Gartenbewässerung und zwei Prozent für Putzwasser.
→ Verweise: Starter-Sets, Hauswasserwerke
Z
Zisterne, Zapfstelle
Zisternen sind unterirdische oder oberirdische Speicher aus Beton oder Kunststoff, die das gesammelte Regenwasser aufnehmen. Eine Zapfstelle bzw. Wassersteckdose erleichtert die Entnahme im Garten. Die Anlagengröße richtet sich nach Bedarf und Regenwasserertrag.
→ Verweise: Zisternen,
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